Ob der duftende Blumenstrauß in der Vase, bei Wanderungen oder auch im eigenen Garten – Die Pflanzenfotografie ist eine der beruhigendsten Formen der Fotografie und bietet sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen, eine schier unendliche Fülle an Motiven.
In vielen Fällen sind gerade Anfänger und Hobbyfotografen aber von den Ergebnissen ihrer Fotos enttäuscht. Um die Farbenpracht und den Detailreichtum von Pflanzen perfekt mit der Linse einzufangen, ist es wichtig einige grundsätzliche Punkte zu beherzigen.
Kamera und Objektiv
Prinzipiell lassen sich Pflanzenfotografien auch mit einem Smartphone machen, dennoch empfiehlt es sich eine gute Kamera zu nutzen, um möglichst viele manuelle Einstellungen an der Kamera vornehmen zu können. Wenn sehr detailreiche Fotos entstehen sollen, empfiehlt sich zudem der Einsatz eines Makroobjektivs.
Perspektive ist alles
Es ist hilfreich, ein wenig mit der Perspektive herumzuspielen. Das normale Fotografieren aus Beobachterhöhe ist in vielen Fällen nicht geeignet, um wirklich schöne Bilder zu machen. Von unten fotografiert wirken auch kleine Pflanzen wesentlich größer, was einen tollen Effekt mit sich bringt. Auch das Spielen mit Objektiven kann eindrucksvolle Fotos hervorbringen. Die richtige Perspektive ist vor allem auch davon abhängig, was für eine Art von Pflanze man fotografiert. So macht es zum Beispiel einen Unterschied, ob man eine Kratom Pflanze (vor allem für ihr Kratom Pulver bekannt) fotografiert oder beispielsweise eine Palme.
Schärfe und Unschärfe
Nicht immer ist es die beste Wahl, eine Pflanze von vorne bis hinten scharf zu fotografieren. Als Stilmittel lässt sich Unschärfe dezent einsetzen, um so besonders atmosphärische Bilder zu schaffen. Dabei sollte allerdings in jedem Fall ein Stativ zum Einsatz kommen, um ungewollte Unschärfe beim Fotografieren zu vermeiden.
Allgemeine Tipps
- Es empfiehlt sich, keine Aufnahmehöhe zu wählen, die auch der des Betrachters entspricht. Bessere Pflanzenbilder entstehen dann, wenn man sich auf die Höhe der Pflanze begibt und diese praktisch auf „Augenhöhe“ fotografiert.
- Der berühmte Goldene Schnitt unterteilt ein Bild in neun gleich große Drittel. Wenn das Foto das Hauptmotiv zwar hervorheben, gleichzeitig aber auch einen Teil der Umgebung mit einfangen soll, platziert man das Hauptmotiv auf einen der vier Schnittpunkte.
- Die Schönheit eines Gänseblümchens lässt sich kaum erahnen, wenn man die ganze Wiese auf dem Foto einfängt. Je näher man an das Motiv herangeht, desto mehr kommt eine einzelne Pflanze zur Geltung.
- Das schönste Licht kommt bei vielen Pflanzenaufnahmen nicht von hinten, sondern seitlich oder auch von vorn. Dabei ist es vorteilhaft, die Belichtungskorrektur der Kamera zu erhöhen.
- Wind ist generell kein Problem bei der Pflanzenfotografie, im Gegenteil. Gerade eine eingefangene Bewegung kann den Reiz eines Bildes ausmachen. Es empfiehlt sich aber eine Serie von ein paar Bildern zu fotografieren, damit auch ein wirklich scharfes Bild dabei ist. Wenn sich die Verschlusszeit der Kamera einstellen lässt, empfiehlt es sich hier eine Verschlusszeit von maximal einer 250stel-Sekunde.
- Besonders schöne Motive lassen sich auch schaffen, wenn die Pflanze nicht mittig fotografiert wird, sondern leicht versetzt. Es lohnt sich etwas zu spielen und das Motiv auch mal anzuschneiden.
- Eine Matte oder eine sonstige Unterlage ist hilfreich, falls man sich einmal auf dreckigem Boden hinhocken möchte, um nah an eine Pflanze heranzukommen.
- Mit dem richtigen Diascanner, lassen sich hinterher auch spannende Diashows erstellen, um den Moment für die Ewigkeit festzuhalten.
Kein Foto, sondern ein Kunstwerk erschaffen
Wer ein wahres Kunstwerk schaffen möchte und nicht nur ein Foto knipsen, sollte sich einige Gedanken über das Motiv machen. Es ist hilfreich sich mit verschiedenen Stilen, der Perspektive und der Schärfe auseinanderzusetzen, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
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